1965 erschien mit „SANDERS UND DAS SCHIFF DES TODES" (basiert auf dem Edgar Wallace – Roman „SANDERS OF THE RIVER“) die zweite Wallace – Verfilmung der Towers – Films und die Fortsetzung von „DIE TODESTROMMELN AM GROßEN FLUSS“. Der Auftrag für eine Versicherungsgesellschaft führt Sanders (Richard Todd) nach Afrika, wo er den Fall eines untergegangenen Schiffes prüfen soll. Dort stößt er bald auf einige Merkwürdigkeiten und den Taucher Johnny von Karsten, der auf der Suche nach einer versunkenen Goldladung ist.
Der Hexer" war 1964 der wohl erfolgreichste Film der deutschen Edgar Wallace-Reihe. Das "Sequel" folgte nur ein Jahr später. Diesmal musste Krimi-Spezialist Herbert Reinecker aber schon einiges aus der Vorlage `herausquetschen. Ein unschlagbares Plus des Films war allerdings der Schauspieler Klaus Kinski in der Rolle des undurchsichtigen Butlers Edwards. „Das Sequel zum ’64er-Hit ist weniger originell, hat aber Spannung und Witz.“ (1)
Nacht für Nacht schleicht auf Schloß Darkwood ein gespenstisches Wesen mit Mönchskutte und Peitsche umher. Als mehrere Schülerinnen des angeschlossenen Internats zu Tode stranguliert werden, schickt Scotland Yard seinen besten Mann. Inspektor Bratt (Harald Leipnitz) soll dem unchristlichen Geschehen Einhalt gebieten. Auch Gwendolin (Karin Dor), die Alleinerbin des Darkwood-Vermögens, entgeht nur knapp einem Anschlag des Mörders… "Der unheimliche Mönch" gehört zu den Klassikern der legendären Edgar-Wallace-Reihe. Die sechste (und letzte) Wallace-Regie-Arbeit von Herbert Reinl wurde auch kommerziell einer der größter Wallace-Erfolge, obwohl mit Joachim Fuchsberger, Heinz Drache und Klaus Kinski hier gleich drei der Protagonisten der Serie fehlten. „Aus Harald Reinls Kriminalkabinett ein neuer Wallace, der es leicht hat, seine Betrachter zu fesseln. Reinl ist ein Spezialist für diese Art. Meisterlich setzt er die vom Meister der Kriminalstory errechneten Spannungselemente in filmische Vorgänge um, entwirft Bildstimmungen, setzt optische Überraschungen ein, bis endlich der Zuschauer sich in allen seinen Vermutungen getäuscht sieht und des Geheimnisses Entüllung erst kurz vor Toresschluss erfährt.“ (2) „Großartig das Darstelleraufgebot mit Harald Leipnitz, Hartmut Reck an der Spitze, die finsteren undurchsichtigen Typen sind in der Mehrzahl, das macht den Film noch spannender, als er ohnehin schon ist.“ (3) „DER UNHEIMLICHE MÖNCH“ war der letzte Film der Edgar Wallace - Rehie, den die in Berlin ansässige Rialto Film in Schwarzweiß produzierte. 1966 kam mit „DAS RÄTSEL DES SILBERNEN DREIECK“ die dritte und letzte Wallace – Verfilmung der Towers Films in Farbe in die Kinos. Vier maskierte Gangster überfallen in den frühen Morgenstunden einen Geldtransporter mitten auf der Londoner Towerbridge. Harry Alan Towers schrieb unter seinem üblichen Pseudonym Peter Welbeck das Drehbuch zum Film. Das Rätsel des silbernen Dreiecks" war - wie einige Filme der Edgar Wallace-Reihe - eine deutsch-britische Co-Produktion und wurde daher gleichzeitig in drei verschiedenen Versionen gedreht: Einer deutschsprachigen, einer englischen (daher auch zwei Regisseure im Einsatz) und einer englischen Version in Farbe. Neben Heinz Drache - diesmal einmal nicht als Inspektor - wirkten auch die alten Weggefährten Klaus Kinski und Eddi Arent in kleineren Rollen mit. Das Ergebnis ist eine solide Wallace-Verfilmung - aber leider auch nicht mehr.
Die Millionenerbin Wanda Merville (Monika Peitsch) wird verschleppt. Mit Hilfe einer Doppelgängerin wollen einfallsreiche Gangster an ihren Zaster. Scotland-Yard-Inspektor Hopkins (Günther Stoll) ist aber auch nicht dumm.
„Der erste Farbfilm der Edgar-Wallace-Reihe (Regie: Alfred Vohrer) entstand 1966, zu einer Zeit also, als sich die Gruselkrimi-Serie mit Eddi Arent als Maskottchen bereits gefährlich dem Verfallsdatum näherte. Zwar gab Drehbuchautor Herbert Reinecker ab und zu Kostproben seines schwarzen Humors, aber die betuliche Krimidramaturgie reißt heute niemanden mehr vom Hocker.“ (4)
Als sich Inspektor Thompson für die ehrwürdigen Gemäuer eines Klosters interessiert, wird er dort auf brutalste Weise in einem Taufstein ertränkt. Eigentlich sollte Thomson sich um einen Raub in einer Londoner Juwelenhandlung kümmern.
Die Rolle des Yard-Chefs "Sir John" wird in der deutschen Version von Siegfried Schürrenberg in der englischen von James Robertson-Justice gespielt. Mit einem für damalige Verhältnisse immensen Budget von 4 Millionen Mark wurde er dann auch einer der teuersten Filme der Edfar Wallace-Reihe - leider aber keinesfalls einer der besseren. „Im Gegensatz zu anderen behält die Wallace-Serie formal und technisch ihr sauberes Format. Man mordet noch mit Methode, hübsch im Detail und logisch der Reihe nach.“ (5)
Dave Emerson wird wegen Mordes der Prozess gemacht. Auf Grund eines Gutachtens des undurchsichtigen Irrenarztes Dr. Mangrove wird Dave jedoch als unzurechnungsfähig in dessen Anstalt eingewiesen. Wenig später verhilft ihm ein Unbekannter zur Flucht. Warum sich Drehbuchautor Herbert Reinecker bei diesem Wallace-Film hinter dem Pseudonym "Alex Berg" versteckt, bleibt rätselhaft. Der Film ist nicht schlechter als viele andere der Reihe, die Umsetzung sogar zeitweise ausgesprochen spannend. „Vor nichts zurückschreckend, gestaltet der bewährte Regisseur Alfred Vohrer den Edgar-Wallace-Stoff zu einem Gruselfilm mit Geisterbahneffekten. Daß dabei gelegentlich ein ironischer Zug durchschimmert, erhöht noch den Spaß an dem vermummten Mörder mit der blauen Hand.“ (6)
Noch im selben Jahr folgte "DER MÖNCH MIT DER PEITSCHE" Während eines Gottesdienstes stirbt ein junges Mädchen, das im Internat von Harriet Foster lebte. Inspektor Higgins (Joachim Fuchsberger) und Sir John finden dort allerhand interessante Spuren und verdächtige Personen, wie einen vorbestraften Chemielehrer oder Mrs. Fosters Bruder Mark Denver, in dessen Gartenhaus die Mädchen gelegentlich wilde Parties feierten. Genau wie der 65er Film "Der unheimliche Mönch" beruhte auch "Der Mönch mit der Peitsche" auf dem Edgar Wallace-Roman "The Terror". Diesmal schrieb Krimi-Autor Herbert Reinecker, der später "Derrick" erfinden solle, das Drehbuch unter dem Pseudonym Axel Berg. Das Ergebnis steht dem "Original" kaum nach - abgesehen von der Tatsache, dass dieselbe Story beim zweiten Mal natürlich nur noch halb so originell ist... „Der unheimliche Mönch (’65) war in Schwarzweiß. Das Remake ist in Eastmancolor, fällt dramaturgisch aber eher farblos aus. „Derrick“-Erfinder Herbert Reinecker schrieb das Drehbuch als Axel Berg.“ (8)
© 2008 by Ingo Löchel Bilder: Archiv des Autors
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