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(1924 -1977)
1948 aus seiner Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, ging Stoll ans Theater in Regensburg, wo er eine erfolglose Karriere als Bühnenschauspieler startete. Bis 1954 schlug er sich in diversen Jobs herum, bis er von 1954 bis 1957 nach Nürnberg ans dortige Theater ging. Danach folgten Bühnenauftritte in Aachen, Bremen und Hamburg. 1962 gab er in „SPUR 211“, einer Folge der Serie „STAHLNETZ“ sein TV – Debüt. Es folgten Gastauftritte in TV – Folgen wie „HAFENPOLIZEI“ (1963) und „STAHLNETZ“ (1965) oder als Inspektor Mireux in zwei Folgen der TV – Serie „DEM TÄTER AUF DER SPUR“ (1967). 1965 gab der Schauspieler in „Epitafios gia ehthrous kai filous“ sein Film-Debüt. Es folgte „MAIGRET UND SEIN GRÖßTER FALL“ (1966) 1966 gelang Günther Stoll als Guy Foster in der dreiteiligen TV – Mini – Serie „MELISSA“ der Durchbruch als Schauspieler.
Die reiche Melissa Foster und das Ehepaar Hepburn sind bei einer Party bei dem Rennfahrer Don Page eingeladen. Guy Foster (Günther Stoll) bleibt zu Hause, um zu arbeiten. Nachts erhält er einen Anruf von seiner Frau: Guy solle unbedingt nachkommen. Sie bestellt ihn zu einer Adresse, die es gar nicht gibt. Stattdessen trifft Guy die Kriminalpolizei an, die gerade zu einem Mord gerufen wurde: bei der Toten handelt es sich um Melissa Foster. Im Lauf der Ermittlungen gibt der Nervenarzt Dr. Swanson an, Foster sei bei ihm in psychiatrischer Behandlung. Guy streitet dies vehement ab und verstrickt sich in ein Netz aus Widersprüchen. Allmählich beginnt er selbst an seinem Verstand zu zweifeln. Guy erfährt durch einen Brief, daß Melissa einen Geliebten gehabt haben soll und will herausfinden, wer dieser Mann ist... Zweiter Teil In Elvingdale versucht Guy herauszubekommen, wer der Geliebte seiner Frau war, und muß feststellen, daß es sich dabei um einen 12jährigen Schuljungen handelt. Er merkt zu spät, daß er erneut in eine Falle getreten ist. Eines Nachts klingelt erneut das Telefon: es meldet sich Melissa und bestellt ihn in sein altes Cottage. Dort findet er die ermordete Schwester des Schuljungen. Für die Polizei sieht es erneut so aus, als ob Foster der Täter wäre ... rechts: Don Page gibt eine Party ... Dritter Teil Inspektor Cameron und Guy Foster begeben sich nach Elvingdale um mit dem Vater der ermordeten rauschgiftsüchitgen Mary Antrobus zu sprechen. George Antrobus hatte Foster nachts aufgesucht und wollte ihn töten, weil er ihn für den Mörder seiner Tochter hielt. Doch nun verschlägt es Guy Foster die Sprache: George Antrobus, der vor ihm steht, ist nicht jener Mann, der nachts bei ihm auftauchte und sich als George Antrobus ausgab. Allmählich beginnt Inspektor Cameron dem unschuldigen Guy Foster zu glauben... Die ARD - Miniserie avancierte Anfang 1966 zum TV – Straßenfeger mit einer Sehbeteiligung von 72% über 82% bis hin zu 89% bei der dritten und letzten Folge. „Über 90 Prozent der TV-Gemeinde saß in den 60ern vor den Geräten, wenn ein "Durbridge" lief. "Straßenfeger" nannte man die Quotenriesen. Um die Fortsetzung des Krimis nicht zu verpassen, verschob der Hamburger Senat damals gar eine Sitzung. In Nordrhein-Westfalen verweigerten Arbeiter die zeitgleiche Spätschicht.“ (1)
Wanda Merville reist nach London, um das Vermögen ihres verstorbenen Vaters, entgegenzunehmen. Nach ihrem Besuch bei Rechtsanwalt Stone, wird sie aber auf mysteriöse Weise in die unheimlichen Gemäuer von Schloss Castlewood entführt. „Günther Stolls sachliche Lässigkeit bewährt sich in der Rolle des Inspektors vom Dienst vorzüglich.“ (2)
1969 spielte er eine der Hauptrollen in dem Film "DIE FOLTERKAMMER DES DR. FU MAN CHU" (196)
Im Februar 1971 heiratete Stoll die Sängerin Edina Pop mit der er bis zu seinem Tod zusammenlebte. Anfang der 1970er Jahre verlegte Stoll seine Arbeit immer mehr aufs Fernsehen. So war er u. a. in den Tatort – Folgen „Kressin und der Mann mit dem gelben Koffer“ (1972), „Weißblaue Turnschuhe“ (1973) und „Zwei Leben“ (1976) zu sehen. Am 9. Februar 1975 gab Günther Stoll in „TOD AM BAHNGLEIS“ sein Debüt als Kommissar Schröder in der Krimi - Serie „DERRICK". Mit „AMULETT DES TODES“ (1975) und „TO AGISTRI“ (1976) drehte der Schauspieler Mitte der 1970er Jahre seine letzte beiden Filme. Günther Stoll verstarb am Januar 1977 in Walsrode. Nach seinem Tod war der Schauspieler am 12. Juni 1977 in „DAS KUCKKUCKSEI", seiner 19. Derrick – Folge,in seiner letzten TV – Rolle zu sehen. (1) Cinema Online
© 2008 by Ingo Löchel Bilder: Archiv des Autors
1. Epitafios gia ehthrous kai filous (1965)
1. Hafenpolizei" (1 Folge, 1963) |
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