
„SIE NANNTEN IHN GRINGO“ (1965)
Anwalt Ken Denton (Helmut Schmid) will sich an Rancher Sam Martin rächen, der einst seinen Vater tötete. Scheinheilig sucht er in Martins Auftrag nach dessen verschollenem Sohn und findet ihn in dem Banditen Gringo (Daniel Martin). Mit einem Trick will er Gringo dazu bringen, Martin zu töten. –
„Überraschend gelungen: Deutscher Western mit dem herausragenden Götz George in der Rolle des Sheriffs.“ (5)
oder die Karl May – Filme „UNTER GEIERN“ (1964) oder „WINNETOU UND DAS HALBBLUT APANATSCHI“ (1966).
1966 heiratete Götz George die Schauspielerin Loni von Friedl von der er sich 1976 wieder scheiden ließ. Das Paar eine Tochter zusammen.

Ende der 1960er Jahre drehte er nur noch sporadisch Filme. So war er u. a. in „ICH SPRENG EUCH ALLE IN DIE LUFT“ (1968)
Der Kriminalbeamte Blomfield (Götz George) wird Zeuge eines Überfalls, bei dem der Täter ums Leben kommt.
Der Bruder des Geldräubers, der rauschgiftsüchtige Johnny (Werner Pochath), hat nur ein Ziel vor Augen: Er will den Tod seines Bruders rächen und Blomfield töten.
„Routiniert inszenierter Krimi.“ (6)
„DER TODESSKUSS DES DR. FU MANCHU“ (1968)
Diesmal entdeckt Dr. Fu Man Chu im südamerikanischen Dschungel ein altes Inka-Gift, das Männer erblinden lässt und ihren langsamen Tod herbeiführt. Frauen sind gegen dieses Gift immun, können es jedoch durch einen Kuss übertragen.
Der skrupellose Verbrecher infiziert zehn seiner Sklavinnen mit dem Gift und beauftragt sie, seinen Feinden "Todesküsse" zu geben. Einer davon ist "Scottland Yard"-Spezialist Nayland Smith. Aber Smith hat Verdacht geschöpft und kennt das Versteck von Fu Man Chu. Ein Wettlauf mit dem Tod beginnt.

oder Fernsehfilme wie „DER EISMANN KOMMT“ (1968) oder „SPION UNTER DER HAUBE“ (1969) zu sehen.
Als Ende der 1960er Jahr die Ära des deutschen Filmes zu Ende ging, wechselte George ganz zum Fernsehen, da die jungen Filmemacher des neuen deutschen Filmes keine Rollen für ihn hatten.
„Du wirst in so eine Zeit hineingeboren, und wenn du dann keine Filmangebote mehr kriegst, machst du halt was anderes, Theater und Fernsehen.
Ich hatte mit Meistern wie Staudte, Kurt Hoffmann und Dieterle gearbeitet. Ich war ein Profi, deshalb hatten die Jungfilmer auch eine Scheu vor mir.“ (7)
„Fassbinder fand ich nie so toll. Die Art zu arbeiten hat mir nicht gefallen. Ich kannte Fassbinders Truppe durch meinen Bruder Jan, der in einigen seiner Filme mitgespielt hat.
Das war so ein Stamm, und ich mag keine Vereinsmeierei. Als die Filmangebote für mich ausblieben, fand ich meine Erfüllung darin, mit dem Theater auf Tournee zu gehen.
Ich durfte mir meine Rollen aussuchen und später inszenieren. Das war ein vagabundierendes Leben, das ich unendlich berauschend fand.“ (8)
1970 war Götz George in der Mini – Serie „11 UHR 20“ zu sehen. Es folgten die beiden Serien „EIN JAHR OHNE SONNTAG“ (1970)
Der Ingenieur Robert Sonntag (Götz George) ist auf Montage. Während er in der Dritten Welt ein Kraftwerk baut, kümmert sich seine Frau Ina (Karin Baal) alleine um die Kinder Nicky (Nicky Makulis) und Mathias (Florian Halm).
sowie „DIAMANTENDETEKTIV DICK DONALD“ (1971) in denen der Schauspieler die Hauptrollen mimte.
Diamantendetektive sind Angehörige einer internationalen Spezialeinheit, die dem IDSO, dem Diamantensyndikat, untersteht und in Südafrika die Sonderaufgabe zu erfüllen hat, jenen Verbrechen nachzugehen, die im Zusammenhang mit Diamanten begangen werden.
„Rasante Krimiserie mit viel Geballer und Verfolgungsjagden, die an Originalschauplätzen in Südafrika gedreht wurde. Ihr Ende blieb offen: Ein schwer verwundeter Dick Donald bricht am Schluss von Folge 13 zusammen, und die Serie ist zu Ende. Eine Fortsetzung gab es nicht.“ (9)
1971 drehte Götz George mit „BLECHSCHADEN“ seinen ersten Tatort-Krimi. Es folgten Rollen in „RATTENNET“ (1972) und „TRANSIT INS JENSEITS“ (1976), zwei weiteren Tatorten.
In den 1970er hatte der Schauspieler Gastauftritte in TV – Serien wie „DER KOMMISSAR“ (1970), „HAMBURG TRANSIT“ (1973), „DERRICK“ (1973) und „DER ALTE“ (1978/1979).
Hansgünther Heyme verpflichtete George 1972 an das Kölner Schauspielhaus, wo er den Martin Luther in Dieter Fortes „Martin Luther und Thomas Münzer“ verkörperte.
Seine wohl beste Theaterrolle mimte der Schauspieler in Georges Meinung nach die Titelrolle in Büchners „DANTONS TOD“ bei den Salzburger Festspielen 1981.
1977 folgte seine Rolle in „AUS EINEM DEUTSCHEN LEBEN“
Rudolf Höß war Lagerkommandant, ordnete ohne Gewissensbisse den Tod von Millionen an. Diese vorzügliche Filmbiographie zeichnet den Werdegang des phantasielosen Bürokraten nach. Schon im ersten Weltkrieg ist der junge Höß treuer Empfehlsempfänger.
Dann, im Zivilleben, zeigt er sich als vorschriftenhöriger Muster-Arbeiter. Als die Nazis an Macht gewinnen, ist Höß der ideale Mann für ihre Zwecke: Er fragt nicht, er führt aus. Das bringt ihn nach "oben".
Höß wird Lagerkommandant im Vernichtungslager Auschwitz. Als er den Befehl erhält, täglich tausend Juden zu töten, ist das für ihn ein Befehl wie jeder andere auch...
„Die bekannteste Rolle von Götz George ist und bleibt zwar sein Rüpel-Polizist Schimanski, seine besten Leistungen brachte er jedoch dann, wenn er erschreckend arglose Unmenschen spielen durfte.
Neben seiner intensiven Verkörperung des Serienmörders Fritz Haarmann in "Der Totmacher" ist dies vor allem seine überragende Leistung in Kotullas KZ-Film.
George spielt diesen Höß als einen nicht einmal besonders abstoßenden Spießer, dessen Gedankenarmut und Obrigkeitstreue geradezu erschütternd ist. Darüber hinaus weist der Film exzellente Produktionswerte auf und ist mit der angemessenen kühlen Sachlichkeit inszeniert.“ (10)
„Das kann ich nur spielen, indem ich es in dieser absoluten Abgründigkeit und Schizophrenie kapiere. So habe ich auch Rudolf Höss, Lagerkommandant von Auschwitz, gespielt. Wenn man so will, immer dem Bösen auf der Spur.“ (11)

Am 28. Juni 1981 schlug für Götz George die Stunde. Mit dem Tatort „DUISBURG-RUHRORT“ war der Schauspieler zum ersten Mal in der Rolle des Kommissars Horst Schimanski im deutschen Fernsehen zu sehen.
Im Duisburger Hafen wird ein Toter gefunden. Es ist der Binnenschiffer Heinz Petschek. Er wurde erstochen. Dringend der Tat verdächtig erweist sich der Schiffer Jan Poppinga; Petschek hatte mit seiner Frau ein Verhältnis.
Kriminalhauptkommissar Horst Schimanski glaubt an Poppingas Unschuld. Es stellt sich heraus, daß Petschek kurz vor seinem Tod seinen langjährigen Arbeitsplatz verlassen und auf dem Schiff des Partikuliers Wittinger angeheuert hatte.
Die Gründe für diesen Wechsel liegen im Dunkeln, selbst seinen Freunden hat Petschek nichts gesagt. Sicher ist nur, daß Petschek Rauschgift geschmuggelt hat.
Da wird ein zweiter Toter entdeckt. Es ist der türkische Gewerkschafter Celik. Petschek und Celik haben sich gekannt. Die beiden waren einem Waffenschmuggel auf der Spur. Ist Wittinger der Mörder?
„Ich kannte diese ganzen Trenchcoat-Ermittler, die damals im deutschen Fernsehen vorherrschten.
Zum Geldverdienen bin ich in einigen dieser Serien aufgetreten, aber das zum Hauptberuf zu machen, davor graute mir.
Als ich dann eine Stunde lang dem Produzenten am Telefon erklärt hatte, was mir an deutschen Krimiserien missfiel und wie man es besser machen könnte, sagte er: ‚Herr George, das ist genau unser Konzept.’
Und vom ersten Schimanski-Drehbuch, das er mir zuschickte, war ich begeistert.“ (12)
1985 erhielt der Schauspieler für die Rolle in „ABWÄRTS“ das „FILMBAND IN GOLD“ für die „BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE“.
In einem Hochhaus bleiben vier Menschen unterschiedlichster Herkunft in einem Fahrstuhl stecken. Noch ehe die Feuerwehr Rettungsmaßnahmen einleiten kann, kommt es zwischen den Eingeschlossenen zu erbitterten Auseinandersetzungen mit tödlichen Konsequenzen.

Nach den Tatort - Folgen „DOPPELSPIEL“ und „DAS HAUS AM WALD“ kam am 10. Oktober 1985 dann mit „ZAHN UM ZAHN“, der erste Schimanski – Krimi in die deutschen Kinos, der sehr erfolgreich an den Kinokassen lief.
Das haut selbst den hartgesottenen Kommissar Schimanski (Götz George) um: Sein alter Schulfreund Alf hat erst seine Familie, dann sich selbst getötet. Nur das jüngste Kind konnte dem Amoklauf des Vaters entkommen.
Schuld an der Tragödie, so ist sich Schimanski sicher, trägt der Industrielle Grassmann (Charles Brauer). Der Krösus will die Siedlung, in der auch die Krügers lebten, abreißen lassen.
Als Schimanski den Bonzen brüskiert, wird er vom Dienst suspendiert. Davon lässt sich der Dickschädel aber wenig beeindrucken. Er macht auf eigene Faust weiter und entdeckt eine Spur, die ihn nach Marseille führt…
Nach den Tatort-Folgen „DER TAUSCH“ (1986), „SCHWARZES WOCHENENDE“ (1986) und „FREUNDE“ (1986) folgte am 5. März 1987 mit „ZABOU“ der zweite Schimanski – Kinofilm.

Danach drehte George u. a. „DIE KATZE“ (1988)
Düsseldorf in den frühen Morgenstunden. Die Stadt schläft noch. Probek (Götz George) steht am Fenster des Hotelzimmers und wartet. Sein Blick weilt auf dem Eingang der Sparkasse.
Gleich wird dort unten ein Feuerwerk losgehen, prophezeit er der Frau, die gerade noch in seinen Armen lag: Jutta (Gudrun Landgrebe), Frau des Filialleiters und Komplizin in einem ausgekochten Plan. Plötzlich geht alles sehr schnell. Jungheim (Heinz Hoenig) und Britz (Ralf Richter) stürmen die Sparkassenfiliale, nehmen sieben Geiseln und fordern ein Lösegeld von drei Millionen Mark.
Längst hat die von Probek alarmierte Polizei im 1. Stock des Hotels Stellung bezogen nicht ahnend, dass er, der dritte Gauner im Bunde, die Aktion vom oberen Stockwerk per Walkie-talkie dirigiert. Derweil halten die nervösen, amateurhaften Bankräuber den Stress kaum noch aus. Der Coup wird zur endlosen Nervenschlacht, bei der nur Probek einen kühlen Kopf behält bis jetzt jedenfalls...
„Psychologisch raffiniert und mit einer ausgeklügelten Licht-Schatten-Dramaturgie inszenierte Dominik Graf ("Die Sieger") diesen hochspannenden Actionfilm, für den er 1988 den Bundesfilmpreis erhielt.“ (13)
1989 drehte George den ersten seiner fünf Schulz & Schulz-Filme, um die Wiedervereinigung.Diese Filme gaben Götz George Gelegenheit, in einer Doppelrolle seine komödiantische Seite zu zeigen.
„Götz George läuft in dieser Doppelrolle zur üblichen Bestform auf.“ (14)
Es folgten u. a. die Filme „DER BRUCH“ (1989) und „BLAUÄUGIG“ (1989).
Am 29. Dezember 1991 war allerdings erst einmal Schluss mit Kommissar Schimanski.
Mit „DER FALL SCHIMANSKI“ flimmerte der letzte Schimanski – Krimi über die deutschen Fernsehbildschirme und damit endete zugleich auch eine Krimi - Ära in der ARD.
Schimanski macht Urlaub auf einem Campingplatz in der Nähe von Duisburg und hat dort eine heftige, aber diskrete Affaire mit Corinna, von der er nicht mehr weiß als den Vornamen und die Tatsache, daß sie verheiratet ist. Eines Abends wird er zufällig Zeuge, wie ein Mann namens Pfeifer Corinna massiv bedroht. Schimanski greift ein, aber der Mann kann entkommen, und plötzlich ist auch Corinna verschwunden.
Es gelingt Schimanski, Pfeifer ausfindig zu machen. Er will von ihm die Gründe für die Auseinandersetzung mit Corinna in Erfahrung bringen und außerdem Schadensersatz für seine Jacke fordern, die bei dem Kampf zerrissen ist. Pfeifer schweigt sich über die Frau aus, gibt Schimanski aber Geld für den entstandenen Schaden.
Aus diesem eher harmlos wirkenden Zufall entwickelt sich eine mörderische Intrige, deren Opfer Schimanski ist. Ihm werden Bestechlichkeit und schließlich sogar ein Mord untergeschoben, und selbst sein Freund und Kollege Thanner weiß aufgrund scheinbar unwiderlegbarer Schuldbeweise nicht, was er davon halten soll.
„Die Figur Schimanski, so wie ich sie mir vorstellte, war von der ersten Folge an fertig. Schimanski war von Anfang an radikal, alles andere als ein Schreibtischhengst.“ (15)
Es folgten die Filme und Fernsehfilme „SCHTONK“ (1992)
Kunsthändler Knobel hat es schon immer verstanden, Geschäfte mit der Leichtgläubigkeit seiner Mitmenschen zu machen. Seinen größten Coup landet der passionierte Fälscher allerdings, als er Sensationsreporter Willié die angeblichen "Hitler-Tagebücher" unterjubeln kann. Beide wittern das Geschäft ihres Lebens.
„MORLOCK“ (1993) oder „MORLOCK – KINDERKRAM“ (1993).
Ein Jahr zeigte George in „DAS SCHWEIN – EINE DEUTSCHE KARRIERE“ eine weitere Facette seines Könnens.
Der halbwüchsige Berliner Junge Stefan Stolze erlebt die typische Nachkriegszeit von Not und Entbehrung. Nachdem er beim Kameradendiebstahl erwischt wird, fliegt er von der Schule.
Seine Mutter sorgt sich um seinen Lebensweg. Den nimmt Stolze in den 70er Jahren in Richtung Rotlichtmilieu, wo er sich als Zuhälter und Hehler etabliert. Bald wird er verhaftet und muss ins Gefängnis.
Auch da verrät Stolze seine Komplizen und kommt so auf freien Fuß. Durch das Vertrauen seines Knastkumpels Korda gaunert er diesem seine Firma ab. Als Stolze die wohlhabende Alice van Lück kennenlernt, verschafft er sich eine Eintrittskarte in die "feinen Kreise"...
„Götz George porträtiert in diesem dreiteiligen TV-Film eindrucksvoll den Aufstieg eines Deutschen, der zunächst nach Ende des Zweiten Weltkriegs als Jugendlicher eine bittere Zeit der Not und Entbehrungen erlebt und schließlich skrupellos zu einem wichtigen Wirtschafts-Magnaten heranreift.“ (16)
1992 erhielt George den BAYERISCHEN FILMPREIS für „DER FALL SCHIMANSKI“ sowie das FILMBAND IN GOLD als BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE in „SCHTONK“.
Danach drehte er u. a. die Fernsehfilme „DER KÖNIG VON DUISBURG“ (1994)
Im Berufsleben ist Bruno Bülle Senatsdiener im Hamburger Rathaus. Bülle ist das Musterbeispiel eines beamteten Radfahrers: einer, der nach unten tritt und nach oben buckelt, ein kleines Rädchen im Verwaltungsgetriebe der Hansestadt, dessen verantwortungsvollste Tätigkeit aus Rathausführungen besteht.
Zuhause in Dulsberg, wo er mit Ehefrau Ellen und Sohn Frank zur Miete wohnt, ist Bülle allerdings der Größte, denn er versteht es meisterhaft, sich den Dulsbergern als "unser Mann im Rathaus" zu verkaufen. Behördenprobleme? - kein Problem für Bülle!
Denn es gibt nichts, was er nicht in einem persönlichen Gespräch mit den Herren und Damen Senatoren regeln könnte, behauptet Bülle - und verschafft sich auf diese Weise nicht nur ideelle Anerkennung, sondern auch handfeste materielle Vorteile. Nur wenige durchschauen seine untergeordnete Stellung. Eines Tages läuft die Sache aus dem Ruder...
„Als Kommissar Schimanski war Götz George der Bulle von Duisburg, in Petra Haffters Milieu-Komödie stellt George als "König von Dulsberg" sein komödiantisches Gespür unter Beiweis. Drehbuchautor Felix Huby wurde unter anderem durch seine Vorlagen für TV-Serien wie "Ein Bayer auf Rügen" und "Abenteuer Airport" bekannt.“ (17)

"DER SANDMANN" (1995)
Einst saß er wegen Mordes im Knast. Nach seiner Freilassung macht er Furore als diabolischer Best- sellerautor: Henry Kupfer (Götz George). Sein neues Buch «Der Kannibale», das Psychogramm eines Serienmörders, soll er in einer Talkshow vorstellen.
Zuständige Redakteurin ist die junge Journalistin Ina Littmann (Karoline Eichhorn), die die Sendung zum ersten-mal in Eigenregie vorbereiten darf. Bei ihren Recherchen kommt Ina jedoch der Verdacht, dass Kupfer kein bloßer Schreibtischtäter ist, sondern seine Verbrechen auch praktisch erprobt, zumal gerade ein Serienkiller sein Unwesen treibt…
„In seinen finstersten Momenten erinnert der TV-Thriller an den Hollywood-Schocker «Das Schweigen der Lämmer». Auch hier wird dem Zuschauer kaum eine Atempause gegönnt.
Geschickt spielt Regisseur Nico Hofmann, der schon für sein Vergangenheitsbewältigungsstück «Land der Väter, Land der Söhne» gelobt wurde, mit den Erwartungshaltungen der Zuschauer.“ (18)

und „DER TOTMACHER“ (1995)
Im Jahre 1924 erregt ein Kriminalfall in Hannover großes Aufsehen in der deutschen Öffentlichkeit. Der Kaufmann Fritz Haarmann gesteht, 24 junge Männer getötet und ihre Leichen zerstückelt zu haben. Den Vorwurf des Kannibalismus weist er zurück. Professor Dr. Schulze soll das psychiatrische Gutachten schreiben und die Frage nach der Zurechnungsfähigkeit von Haarmann klären. Im August 1924 beginnen die Untersuchungen...
„Regisseur Romuald Karmakar geht in seinem Film das Wagnis ein, auf jegliche Schauwerte zu verzichten. "Der Totmacher" spielt ausschließlich in einem einzigen kargen Raum, die Handlung reduziert sich ganz auf die Befragung. Alle Dialoge wurden dem Original-Befragungsprotokoll entnommen. Dabei hat sich Karmakar nicht damit begnügt, einfach abzuschreiben.
Er benutzt das Originalmaterial quasi als Steinbruch, fügt die einzelnen Passagen neu zusammen und bringt sie in andere, dramaturgisch sinnvolle Zusammenhänge. Trotz seiner Radikalität wurde "Der Totmacher" ein respektabler Kinoerfolg.
Das liegt sicherlich auch an den herausragenden Darstellerleistungen, wobei Jürgen Hentsch immer zu Unrecht im Schatten des mächtig aufdrehenden Götz George stand. Ihm gelingt als zwischen Haß, Abscheu und Mitleid hin- und hergerissenem Psychologen die unauffälligere, aber mit Sicherheit nicht schlechtere Leistung.
Der Film erhielt drei Filmbänder in Gold, den Coppa Volpi bei den Filmfestspielen in Venedig für Götz Georges Darstellung des Fritz Haarmann, und wurde für den Oscar nominiert.“ (19)
1995 erhielt George den BAYERISCHEN FILMPREIS als BESTER DARSTELLER für „SANDMANN“, den „COPPA VOLPI“ beim Filmfestival von Venedig für „DER TOTMACHER“ sowie den „TELESTAR“ als BESTER DARSTELLER in einem Fernsehspiel für „DAS SCHWEIN – EINE DEUTSCHE KARRIERE“.
Ein Jahr später erhielt das FILMBAND IN GOLD für die BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE in „DER TOTMACHER“ sowie den Preis GOLDENER LÖWE von RTL als BESTER DARSTELLER in einem Fernsehfilm für „DER SANDMANN“.

1997 kehrte Götz George als Schimanskis ins Fernsehen zurück. Am 9. November flimmerte mit „DIE SCHWADRON“ der erste Schimanski – Krimi über die deutschen Bildschirme. Bis 2008 sendetet das ARD 14 weitere Krimis der Reihe.
Krieger und Scholl, zwei deutsche Kriminalbeamte, haben den Auftrag von der leitenden Staatsanwältin am Oberlandesgericht Düsseldorf Ilse Bonner, Horst Schimanski zu suchen und zurückzuholen. Sie stöbern ihn in Lüttich auf.
Hierhin hat sich Schimanski nach der Suspendierung vom Dienst bei der Duisburger Mordkommission zurückgezogen und lebt auf einem Hausboot in der Nähe der Kneipe seiner Freundin Marie-Claire.
Nach seiner Rückkehr erfährt Schimanski von der Staatsanwältin, dass sein Ex-Kollege Thanner, Opfer dieser grausamen Bandenkriege durch eine undichte Stelle in der Fahndungsabteilung, wurde. Schimanski soll - quasi halblegal - innerhalb des Polizeiapparates ermitteln.
Unter Verdacht steht junge Polizist Tobias Schrader. Doch Schimanski hält ihn für unschuldig und macht sich mit Schraders Hilfe auf seine Art an die Lösung des rätselhaften Falls.
Es folgten die Filme „SOLO FÜR KLARINETTE“
Kommissar Bernie Kominka muss einen spektakulären Mordfall bearbeiten, bei dem dem Toten der Penis abgetrennt wurde.
Als der Kommissar immer öfter bei seinen Vorgesetzten aneckt und ihm seine familiären Probleme über den Kopf wachsen, wird er vom Dienst suspendiert. Trotzdem ermittelt er auf eigene Faust weiter.
Auf einer Single-Party begegnet er Anna Weller, und obwohl sie eine Tatverdächtige ist, verliebt er sich in die geheimnisvolle Frau. Ihre leidenschaftliche, abgründige Affäre lässt ihn jede Vorsicht vergessen,
„NICHTS ALS DIE WAHRHEIT“ (1998)
Mengele. Der Name steht für unvorstellbare Grausamkeiten. Für den jungen Anwalt Peter Rohm ist der "Todesengel von Auschwitz" zur Obsession geworden. Der erfolgreiche Jurist recherchiert seit Jahren zu einem Buch über den KZ-Arzt. Doch er hat bisher keine Zeile geschrieben.
Er findet keine Antwort auf die zentrale Frage: Warum? Warum verstümmelt ein Mensch kleine Kinder? Warum schickt er ohne eine Gefühlsregung Hunderttausende in die Gaskammern?
"Fragen Sie", sagt der alte Mann. Verschleppt von einem dubiosen Nazi-Verleger sitzt Rohm in Argentinien Josef Mengele gegenüber. Am Ende seines Lebens will sich der Alte der deutschen Justiz stellen.
Er will seine Geschichte erzählen. Peter Rohm soll sein Verteidiger sein. Dieser ist entsetzt, ringt mit sich. Schließlich willigt er ein. Für die deutsche Justiz beginnt ein Alptraum.
Vor den Augen der Weltöffentlichkeit werden vor Gericht Taten verhandelt, deren Grausamkeit jenseits der menschlichen Vorstellungskraft liegt. Mengele bestreitet sie nicht. Aber er will nur getötet haben, um seinen Opfern langes Leiden im Lager zu ersparen. Als Sterbehilfe...
„Mit den Mitteln des Gerichtsthrillers versucht Regisseur Roland Suso Richter, der mit Götz George schon den gelungenen Boxerfilm "Die Bubi Scholz Story" abdrehte, in dieser fiktiven Geschichte über Wahrheit, Vergangenheit und Schuld zu reflektieren.
Zwar gibt Koproduzent und Hauptdarsteller Götz George, den man unter der gelungenen Maske von Hasso von Hugo kaum erkennen kann, sein Bestes, doch die eher dümmlichen Dialoge, das unbeholfene Drehbuch und die vielen Längen kann auch er nicht wettmachen.“ (20)
„RACHEENGEL – DIE STIMME AUS DEM DUNKELN“ (1999)
In Berlin und Hamburg kommt es zu einer Serie mysteriöser Ritualmorde; die Opfer sind allesamt vorzeitig entlassene Sexualstraftäter.
BKA-Kommissar Martin Blank und Hauptkommissarin König setzen einen Straftäter als Lockvogel ein. Auch dieser wird getötet, doch nun findet man einen Hinweis auf den Mörder Gabriel, der sich in einer psychiatrischen Anstalt befindet.
Martin Blank läßt sich inkognito dort einweisen - und gerät wenig später in eine grauenhafte Falle.
„Ein spannender Thriller mit Top-Bestzung von TV-Regisseur Thortsen Näter ("Gegen den Strom", "Im Club der Millionäre"). Götz George verkörpert gekonnt den Anstaltsarzt Dr. Meinfeld, Dieter Pfaff überzeugt in einer ungewohnten Rolle als Mörder und Tim Bergmann sowie Carin C. Tietze geben das ermittelnde BKA-Duo Blank/König.“ (21)
„Wenn ich die Möglichkeit sehe, etwas daraus zu machen, dann nehme ich die Rolle schamlos an. Bei "Racheengel" war ich mir unsicher. Ich wollte immer mit dem Regisseur Thorsten Näter zusammen arbeiten, wusste aber nicht, wie fantasievoll er das Buch umsetzt. Es hat mich überrascht, und ich war glücklich, wie gut das gelungen ist.“ (22)

"DIE ENTFÜHRUNG" (1999)
Großspediteur Carl Heidfeld (Götz George) hat alles erreicht, was man sich erträumen kann: Das Unternehmen floriert, seine Ehe mit Laura (Birgit Doll) ist glücklich, und er ist von allen finanziellen Sorgen befreit. Jetzt wird es Zeit, sich zurückzuziehen. Vielleicht findet er so auch mehr Zeit, um sich seiner eigensinnigen Tochter Ina (Muriel Baumeister) zu widmen.
Ausgerechnet in der Nacht zu Lauras Geburtstag durchkreuzen Gangster Heidfelds Pläne. Sie entführen Ina und verletzen Laura so schwer, dass sie fortan gelähmt sein wird. Weil Kommissar Trombik (Leonard Lansink) die Lösegeldübergabe vermasselt, beschließt Heidfeld, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Dabei erfährt er, dass Ina ein Verhältnis mit seinem Geschäftspartner Jens Stahl (Heikko Deutschmann) unterhält. Peter Patzak nutzt den Fall für die kritische Bestandsaufnahme eines Lebens, und Hauptdarsteller Götz George übt sich in ungewohnt leisen Tönen.
2001 erhielt Götz George die GOLDENE FEDER für sein Lebenswerk.
Danach drehte der Schauspieler u. a. die Fernsehfilme „LIEBE MACHT BLIND“ (2001)
Konsul Alexander Stahlberg will dem neureichen Tierfutter-Fabrikanten Alois Brummer einen Adelstitel verschaffen. Die Heirat mit der verarmten Gräfin von Wallenberg ist schon arrangiert, als der Konsul in der bankrotten Aristokratin die Liebe seines Lebens entdeckt.
Stahlberg kassiert Brummers 500.000 Mark Honorar und brennt mit der Gräfin in den afrikanischen Dschungel durch, wo sich zwischen reißenden Stromschnellen und Drogenhalluzinationen herausstellt, dass die Adlige eine falsche Gräfin ist, die für den falschen Konsul echte Liebe entdeckt...
„Diese prominent besetzte Krimikomödie spickte Regisseur Thorsten Näter mit wunderbaren Naturbildern. Das Drehbuch stammt von Sacha Arango, der für "Der letzte Kosmonaut" mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Anmerkung am Rande: Alois Brummer hieß im wahren Leben ein berüchtigter Sex-Filmer der 70er Jahre. An dessen Werke fühlt man sich fast schon erinnernt, wenn es nach Afrika geht.
Denn was durchaus unterhaltsam beginnt, entpuppt sich gegen Ende als hanebüchener Blödsinn: George und sein Butler stehen von den Toten auf, ein verschollener Koffer kommt zufällig wieder angeschwommen usw. Was hier ab der Ankunft in Afrika geboten wird, ist wirklich unter aller Kanone. Schade, eigentlich! Denn auch die Darsteller können da nichts mehr retten.“ (23)
„LIEBE IST DIE HALBE MIETE“ (2002), das Drama „MEIN VATER“ (2003)
Familie Esser hat sich gerade ein neues Heim gebaut und wähnt sich im Glück. Da stellt sich heraus, dass Jochens Vater Richard an der unheilbaren Alzheimer Krankheit leidet.
Man entschließt sich, Richard im neuen Haus aufzunehmen. Während sich Richards Zustand täglich verschlechtert, steigen die Spannungen im trauten Familienkreis ins Unerträgliche.
Als der Opa schließlich eine Bedrohung für das Haus und die Familie darstellt, hält Ehefrau Anja die Situation nicht mehr aus; sie zieht zu ihrer Mutter. Schließlich ist Jochen allein mit seinem Sohn und seinem alten Vater. Jochen opfert ihm seine ganze Zeit...
„Dank eines brillant agierenden Götz Georges gelang Regisseur Andreas Kleinert ("Kelly Bastian - Geschichte einer Hoffnung") ein bitteres Familiendrama über eine schwere Krankheit und deren zerstörerisches Potential nicht nur für den Betroffenen.
Götz George, Klaus J. Behrendt und Regisseur Kleinert wurden für "Mein Vater" im Frühjahr 2003 mit dem Publikumspreis des Adolf-Grimme-Instituts ausgezeichnet.“ (24)
2003 erhielt George den ADOLF-GRIMME PREIS sowie den BAYERISCHEN FILMPREIS für seine Rolle in „MEIN VATER“.
Es folgten die Fernsehfilme „VERLIEBTE DIEBE“ (2003), „ALPENGLÜHEN“ (2003),, „BLATT UND BLÜTE – DIE ERBSCHAFT“ (2004)
Nachdem Tante Agathe das Zeitliche gesegnet hat, beginnen auch schon unter der Verwandtschaft die Streitigkeiten ums Erbe.
Die besten Karten hat hier noch Wahlnichte Victoria, die sich allerdings mit ihrem Ex-Mann zusammen tun muss, um an ein erklägliches Erbe zu gelangen…
Regisseur Michael Kreindl ("Hengstparade") erzählt diese Erbschaftskomödie mit kriminalistischen Einsprengseln zwar recht altbacken, aber einige witzige Übertreibungen, das Wiener Ambiente und die sympathischen Darsteller wissen dennoch zu überzeugen. (25)
„ALPENGLÜHEN II – LIEBE VERSETZT BERGE“ (2005), „ALS DER FREMDE KAM“ (2006), „DER NOVEMBERMANN“ (2007) oder „DIE KATZE“ (2007).
2007 erhielt George den DEUTSCHEN FERNSEHRPEIS.

Nach den Schimanski - Krimis „ASYL“ (2002), "DAS GEHEIMNIS DES GOLEM“ (2004) und „SÜNDE“ (2005), die am 10. April 2005 gesendet wurde, wurde es etwas stiller um Schimanski.
Erst am 22. April 2007 mit „TOD IN DER SIEDLUNG“ der 14. Schimanski – Krimi.
Der Angestellte einer Arbeitsagentur wird tot in einem brennenden Auto unweit von Schimanskis Wohnung gefunden. Sehr bald stellt sich heraus, dass der Mann ermordet wurde.
Natürlich schaltet sich Schimanski ungefragt in die Ermittlungen ein und wird schon bald mit einem dichten Netz aus Arbeitslosigkeit, Hartz-IV-Problematik, illegalem Glücksspiel, Prostitution und Zukunftsängsten konfrontiert.
Wie immer recherchiert der Ex-Kommissar mehr oder weniger auf eigene Faust - die Kollegen Hunger und Hänschen beschäftigen sich allerdings auch mit dem brisanten Fall...
„Den 14. Fall des ehemaligen "Tatort"-Kommissars Schimanski alias Götz George inszenierte Thriller- und Krimispezialist Thorsten C. Fischer ("Tatort - Minenspiel", "Der Anwalt und sein Gast", "Doppeltes Dreieck").
Zwar packen Fischer und sein Ko-Autor Lars Böhme reichlich Gesellschaftsprobleme in ihre Episode, aber es ist doch erstaunlich, wie frisch und fit der "Rentner" George daherkommt, der dem Krimi einmal mehr seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückt.“ (26)
Am 20. Juli 2008 flimmerte mit „SCHICHT IM SCHACHT“ der 15. und die vorerst letzte Schimanski – Folge über die deutschen Bildschirme.
Doch weder der Film, wie viele seiner Vorgänger selbst, als auch das Drehbuch und die Handlung können nicht so richtig überzeugen. Der ‚Held’ Schimanski scheint müde geworden zu sein.
Angeln heißt vor allem eins: Warten. Dass Angeln als Freizeitbeschäftigung für einen Mann wie Schimanski gänzlich ungeeignet ist, hätte seinem langjährigen Freund und Kollegen Hänschen eigentlich klar sein müssen, bevor er ihn zum Karpfenangeln in Amsterdam überredete. Außerdem verbindet Schimanski unangenehme Erinnerungen mit dieser Sportart: Sein Vater war passionierter Angler.
Das aber ist längst nicht der Grund, weshalb Schimanski sich von dem Ausflug mit Hänschen schnell verabschiedet: Er wird von seiner Vergangenheit eingeholt.
Ein Mordfall in Rheinhausen, einer ehemaligen Bergmanns-Siedlung unweit seiner Heimatstadt Duisburg, weist auffallende Parallelen zu einem Fall auf, den er als Kriminalkommissar vor sechs Jahren ungeklärt zu den Akten legen musste.
Von Selbstvorwürfen getrieben, macht er sich sogleich mit Feuereifer an die Arbeit. Eine junge Frau wurde am Tag ihrer Hochzeit tot am Ufer gefunden – mit einem Slip im Mund. Welche Rolle spielen diesmal Wetschek, Bennert, Kosslick und Budarek, die alle in den Mordfall vor Jahren in irgendeiner Form verwickelt waren? Und was hat Budareks Tochter Daniela die Schwester der damaligen Toten, nun mit dieser Geschichte zu tun?
Bei seinen Ermittlungen stößt Schimanski nicht nur bei den Bewohnern des vom Niedergang bedrohten Ortes auf Ablehnung, sondern bringt auch seinen ehemaligen Kollegen Hunger gegen sich auf, der sich wie immer von ihm bevormundet fühlt.
„Klar, diesmal löst Schimanski den Fall. Klar auch, dass wieder ordentlich geklönt, gelästert und gekloppt wird. Warum sollten Jürgen Werner (Buch) und Thomas Jauch (Regie) auch am Prinzip dieser Kult-Reihe etwas ändern. Vielleicht, dass diesmal der Mix aus Altherren-Gedusel und knallhartem Ruhrpott-Zoff etwas holpert.
Vielleicht, dass George seinen Helden tatsächlich nachdenklicher werden lässt und bewusst auf die Krawall-Bremse tritt. Jedenfalls zündet dieser Krimi nicht so recht.
Macht aber nix. So wirkt die Figur Schimanski umso glaubwürdiger. Denn sie ist nun mal, wie es George ausdrückt, „mit mir alt geworden“. (27)
Es folgten die Rollen in den beiden Fernsehfilmen „MEINE FREMDE TOCHTER“ (2008)
Der pensionierte Beamte Johannes Bergkamp (Götz George) gerät durch den plötzlichen Tod seiner Tochter Sophie aus dem seelischen Gleichgewicht. Sophie war Bergkamps "Sonnenschein', sein absoluter Liebling - im Gegensatz zu ihrem Bruder Markus, einem - in Johann Bergkamps Augen - Taugenichts. Doch ausgerechnet Markus rettet den Vater, der seinen Schmerz im Alkohol ertränkt, aus der Lethargie.
Dieser begibt sich fortan auf Spurensuche und versucht herauszufinden, welche Umstände zu Sophies Tod geführt haben. Im Laufe seiner Recherche kommen Dinge zutage, bei denen Johann Bergkamp die schmerzliche Erfahrung machen muss, dass ihm seine Tochter alles andere als vertraut war

sowie „SCHOKOLADE FÜR DEN CHEF“
Ernst Schmitt, kamerascheuer Workaholic und Chef eines multinationalen Lebensmittelkonzerns, ist nicht mehr der Jüngste. Nach seiner schweren Herzoperation bittet die besorgte Schwester Waltraud den erfolgsverwöhnten Unternehmer, sich doch endlich aus dem aktiven Geschäftsleben zurückzuziehen.
Auch sein umtriebiger Neffe Marc kann es kaum erwarten, dass der Onkel ihm die Firmenleitung überträgt – doch dem ist nicht wohl bei diesem Gedanken.
Als Marc eine unrentabel gewordene Schokoladenfabrik im Sauerland schließen will, wird Ernst misstrauisch. Die Patrizia-Werke wurden schließlich von Vater Schmitt gegründet und bilden die Keimzelle des Weltkonzerns.
Unter dem Vorwand, zur Kur zu fahren, macht Ernst sich mit seinem Chauffeur Hubert auf, um im Sauerland nach dem Rechten zu sehen.
Damit man ihm nichts vormachen kann, lässt er sich inkognito als Fahrer in seiner eigenen Fabrik anstellen. Während Hubert als vermeintlicher Millionär auf Kurzurlaub die Puppen tanzen lässt, muss Ernst für den Betriebschef Gräber Koffer schleppen.
Dabei taucht der Beinahe-Rentner tief in die Welt seiner Jugend ein. Doch er kommt auch einer Intrige auf die Spur: Gräber – von seinen Angestellten sarkastisch "Toten-Gräber" genannt – will den Betrieb wider besseres Wissen gegen die Wand fahren, denn für den Verkauf des Firmengrundstücks winkt ihm eine fette Provision.
Doch die Firma ist noch nicht verloren. Die patente Personalchefin Patrizia Mattusch, Enkelin von Ernsts altem Meister Willi, wüsste einen Weg zur Rettung. Es wird Zeit, dass Ernst die Tarnung aufgibt und sich von seiner Schokoladenseite zeigt.
„Wie alle sehr reichen Männer ist er launenhaft, größenwahnsinnig, sentimental – mit einer schönen Prise Humor. Ohne den geht es in der Kunst eben nicht. Später neigt Schmitt – Gott sei Dank – auch zur Großzügigkeit. Also ein Charakter, der mir eigentlich nicht so sympathisch ist, aber für einen Schauspieler reizvoll zu spielen.“ (28)

Im April 2008 begannen in Wien und in Mitteldeutschland die Dreharbeiten zum Theaterfilm „MEIN KAMPF“ nach Motiven des gleichnamigen Theaterstückes von George Tabori. Götz George spielt den Juden Schlomo und Tom Schilling den jungen Hitler.
Der junge Hitlter kommt aus tiefster österreichischer Provinz nach Wien, um als Maler die Welt zu erobern ...
Doch zuerst muss er in die Akademie der schönen Künste aufgenommen werden. Hitler mietet sich im Männerheim in der Blutgasse ein und wartet auf seinen großen Tag.
Er teilt das Zimmer mit zwei Juden: dem fliegenden Buchhändler Schlomo Herzl und dem Koch Lobkowitz. Schlomo Herzl will ein Buch schreiben: 'Mein Leben'. Schlechter Titel, findet sein Freund Lobkowitz, der sich für Gott hält und tatsächlich Wunder bewirkt. Gemeinsam verständigen sie sich auf 'Mein Kampf'. Hitler ist begeistert ...
„Die Fantasie ist, glaube ich, für einen Künstler die Grundvoraussetzung. Ohne Fantasie kann der Maler keine Farbe anschaulich auf die Leinwand bringen, der Musiker keine klangvolle Komposition zustande bringen und der Schauspieler keinen Charakter zum Leben erwecken, der dem Menschen verständlich wird und ihm nahe kommt.“ (29)
Die Filmgroteske nach der fabelhaften Vorlage von George Taboris Theaterstück, ist keine historische Rekonstruktion von Hitlers Wiener Zeit, eher eine zeitlose Parabel vom Guten, das dem Bösen dient.
Realität und Fiktion überschneiden sich, Komisches und Tragisches, Groteskes und Rührendes, Wirklichkeit und Traum.

„Erst kamen die Privaten, konnten kaum stehen, pfiffen auf das Niveau. Sie machten den Öffentlichen Angst und Druck, bis diese fast quotengeiler wurden als die Privaten.
Gemeinsam haben sie den Geschmack des Publikums mit Trashsendungen so versaut, dass man heute keinen Unterschied mehr merkt. Zum Glück bin ich alt: Den absoluten Untergang werd' ich nicht mehr erleben.“ (30)
(1) Götz George
(2) Götz George
(3) Götz George
(4) Prisma Online
(5) Filmdatenbank
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(7) Götz George
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(9) Fernsehlexikon
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(27) Märkische Allgemeine
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(30) Götz George
© 2008 by Ingo Löchel
Bilder: Archiv des Autors
FILMOGRPAHIE
1. Wenn der weiße Flieder wieder blüht (1953)
2. Ihre große Prüfung (1954)
3. Alter Kahn und junge Liebe (1957)
4. Kolportage (1957) (TV)
5. Solange das Herz schlägt (1958)
6. Jacqueline (1959)
7. Kirmes (1960)
8. Die Fastnachtsbeichte (1960)
9. Der Teufel spielte Balalaika (1961)
10. Mörderspiel (1961)
11. Unser Haus in Kamerun (1961)
12. Das Mädchen und der Staatsanwalt (1962)
13. Ihr schönster Tag (1962)
14. Der Schatz im Silbersee (1962)
15. Ipnosi/ Nur tote Zeugen schweigen (1962)
16. Liebe will gelernt sein (1963)
17. Mensch und Bestie (1963)
18. Herrenpartie (1964)
19. Wartezimmer zum Jenseits (1964)
20. Unter Geiern (1964)
21. Sie nannten ihn Gringo (1965)
22. Ferien mit Piroschka (1965)
23. Winnetou und das Halbblut Apanatschi (1966)
24. Peter Schlemihls wundersame Geschichte (1967) (TV)
25. Ich spreng' euch alle in die Luft (1968)
26. The Blood of Fu Manchu/ Der Todeskuss des Dr. Fu Manchu (1968)
27. Der Eismann kommt (1968) (TV)
28. Commandos/ Himmelfahrtskommando El Alamein (1968)
29. Spion unter der Haube (1969) (TV)
30. Le Vent d'est/ Ostwind (1970)
31. Glückspilze (1971) (TV)
32. Die Gräfin von Rathenow (1973) (TV)
33. Aus einem deutschen Leben (1977)
34. Der König und sein Narr(1980) (TV)
35. Der Regenmacher(1980) (TV)
36. Dantons Tod (1981)
37. Überfall in Glasgow (1981) (TV)
38. Abgehört (1984) (TV)
39. Das schöne Ende dieser Welt (1984) (TV)
40. Abwärts (1984)
41. Zahn um Zahn (1985)
42. Zabou (1987)
43. Die Katze (1988)
44. Der Bruch (1989)
45. Schulz & Schulz (1989)
46. Blauäugig (1989)
47. Schulz & Schulz - Aller Anfang ist schwer (1991)
48. Schtonk! (1992)
49. Schulz & Schulz - Wechselspiele (1992)
50. Schulz & Schulz - Neue Welten - Alte Lasten (1992)
51. Morlock (1993) (TV)
52. Schulz & Schulz - Fünf vor zwölf (1993)
53. Morlock - Kinderkram (1993) (TV)
54. Ich und Christine (1993)
55. Der König von Dulsberg (1994)
56. Der Sandmann (1995) (TV)
57. Der Mann auf der Bettkante (1995) (TV)
58. Der Totmacher (1995)
59. Die Sturzflieger (1995)
60. Morlock: Le tunnel/ Morlock - Der Tunnel (1996) (TV)
61. Tote sterben niemals aus (1996) (TV)
62. Das Tor des Feuers (1996) (TV)
63. Rossini (1997)
64. Das Trio (1998)
65. Die Bubi Scholz Story1998) (TV)
66. Solo für Klarinette (1998)
67. Die Entführung (1999) (TV)
68. Nichts als die Wahrheit (1999)
69. Racheengel - Stimme aus dem Dunkeln (1999) (TV)
70. Die Spur meiner Tochter (2000) (TV)
71. Viktor Vogel - Commercial Man/Viktor Vogel (2001)
72. Bargeld lacht (2001) (TV)
73. Liebe. Macht. Blind. (2001) (TV)
74. Liebe ist die halbe Miete (2002) (TV)
75. Mein Vater (2003) (TV)
76. Der Anwalt und sein Gast (2003) (TV)
77. Gott ist tot (2003)
78. Geheimnisvolle Freundinnen (2003) (TV)
79. Familienkreise (2003) (TV)
80. Verliebte Diebe (2003) (TV)
81. Alpenglühen (2003) (TV)
82. Blatt und Blüte - Die Erbschaft (2004) (TV)
83. Alpenglühen zwei - Liebe versetzt Berge (2005) (TV)
84. Kein Himmel über Afrika (2005) (TV)
85. Einmal so wie ich will (2005) (TV)
86. Die Sturmflut (2006) (TV)
87. Maria an Callas (2006)
88. Als der Fremde kam (2006) (TV)
89. Commissario Laurenti-Die Toten vom Karst (2006)
90. Der Novembermann(2007) (TV)
91. Die Katze(2007) (TV)
92. Meine fremde Tochter (2008) (TV)
93. Schokolade für den Chef (2008) (TV)
94. Mein Kampf (2009)
FERNSEHEN
1. 11 Uhr 20 (1970) TV Miniserie
2. Ein Jahr ohne Sonntag (als Herr Sonntag, 13 Folgen, 1970)
3. Diamantendetektiv Dick Donald (als Dick Donald, 13 Folgen, 1971)
4. Tator (3 Folgen, 1971/1972/1976)
5. Der Illegale (1972) TV Miniserie
6. Hamburg Transit (1 Folge, 1973)
7. Der Kommissar (3 Folgen, 1970-1973)
8. Zwischen den Flügen" (1973) TV-Serie (unbekannte Anzahl Folgen)
9. Les Diamants du président / The Pawn (1977) TV Miniserie
10. Derrick (1 Folge, 1978)
11. Der Alte (2 Folgen, 1978/1979)
12. Les Chevaux du soleil (1980) TV-Serie
13. Tatort (als Kommissar Horst Schimanski, 33 Folgen, 1981-1991)
14. Polizeiruf 110 (als Kommissar Horst Schimanski, 1 Folge, 1990)
15. Baldur Blauzahn TV-Serie (1990)
16. Das Schwein - Eine deutsche Karriere (als Stefan Stolze, 1995) TV mini-serie
17. Schimanski (als Horst Schimanski, 15 Folgen, 1997-2008)
TATORT – Kommissar Schimanski (31 Folgen)
Duisburg-Ruhrort (28. Juni 1981)
Grenzgänger (13. Dezember 1981)
Der unsichtbare Gegner (7. März 1982)
Das Mädchen auf der Treppe (27. Juni 1982)
Kindergeld (22. August 1982)
Kuscheltiere (12. Dezember 1982)
Miriam (3. April 1983)
Kielwasser (25. März 1984)
Zweierlei Blut (22. Juli 1984)
Rechnung ohne Wirt (9. Dezember 1984)
Doppelspiel (31. März 1985)
Das Haus am Wald (18. August 1985)
Der Tausch (13. April 1986)
Schwarzes Wochenende (10. August 1986)
Freunde (28. Dezember 1986)
Spielverderber (8. Juni 1987)
Zahn um Zahn (27. Dezember 1987)
Gebrochene Blüten (1. Mai 1988)
Einzelhaft (21. August 1988)
Moltke (28. Dezember 1988)
Der Pott (9. April 1989)
Blutspur (20. August 1989)
Die Neue (29. Oktober 1989)
Katjas Schweigen (3. Dezember 1989)
Medizinmänner (13. Mai 1990)
Rendezvous (4. Juni 1990)
Schimanskis Waffe (2. September 1990)
Unter Brüdern (28. Oktober 1990)
Bis zum Hals im Dreck (9. Juni 1991)
Kinderlieb (27. Oktober 1991)
Der Fall Schimanski (29. Dezember 1991)
SCHIMANSKI (15 Folgen)
Die Schwadron (9. November 1997)
Blutsbrüder (16. November 1997)
Hart am Limit (23. November 1997)
Muttertag (25. Oktober 1998)
Rattennest (15. November 1998)
Geschwister (6. Dezember 1998)
Sehnsucht (7. November 1999)
Tödliche Liebe (12. November 2000)
Schimanski muß leiden (3. Dezember 2000)
Kinder der Hölle (9. Dezember 2001)
Asyl (8. Dezember 2002)
Das Geheimnis des Golem (11. Januar 2004)
Sünde (10. April 2005)
Tod in der Siedlung (22. April 2007)
Schicht im Schacht (19. Oktober 2008)
Diamantendetektiv Dick Donald
1 Duell in der Wüste 13.01.1971 Heinz Bothe-Pelzer Jürgen Goslar
2 Der Assistent 20.01.1971 Heinz Bothe-Pelzer Erich Neureuther
3 Der stumme Zeuge 27.01.1971 Heinz Bothe-Pelzer Jürgen Goslar
4 Tödliche Steine 03.02.1971 Heinz Bothe-Pelzer Erich Neureuther
5 Blue Train 10.02.1971 Heinz Bothe-Pelzer Jürgen Goslar
6 Schüsse in der Kalahari 17.02.1971 Heinz Bothe-Pelzer Jürgen Goslar
7 Mac Bannister's Witwe 24.02.1971 Heinz Bothe-Pelzer Erich Neureuther
8 Aussteigen verboten 03.03.1971 Heinz Bothe-Pelzer Jürgen Goslar
9 Spezialkollektion 10.03.1971 Heinz Bothe-Pelzer Erich Neureuther
10 Großwildjagd 17.03.1971 Heinz Bothe-Pelzer Erich Neureuther
11 Doppeltes Spiel 24.03.1971 Heinz Bothe-Pelzer Erich Neureuther
12 Okangawa 31.03.1971 Heinz Bothe-Pelzer Jürgen Goslar
13 Ein Mann wird gejagt 07.04.1971 Heinz Bothe-Pelzer Jürgen Goslar