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ANN SMYRNER
„Ich hätte eigentlich schon in der Klinik sein müssen. Aber da mein Mann Premiere hatte, ging ich ins Theater. Ich habe nicht mehr mitbekommen, ob die Vorstellung ein Erfolg wurde. Die Geburt meiner Ann man nächsten Morgen war jedenfalls einer“ (1) Von 1955 bis 1956 besuchte sie die Schauspielschule des Theaters in Aarhus und debütierte dort als Gulnare im Märchendrama „Aladin“ des dänischen Dichters Adam Oehlenschläger. Mit 21 Jahren erhielt sie den Theaterpreis von Aarhus. Ann Smyrner kam 22jährig nach München und gab 1957 in „VON ALLEN GELIEBT“ ihr Film – Debüt. Im selben Jahr folgte in „LILI – EIN MÄDCHEN AUS DER GROßSTADT“ ihre erste Hauptrolle. Die rasende Reporterin Lilli ist einfach super: Sie schießt mit beiden Händen und legt ihre Gegner mit Jiu-Jitsu flach, während die Kerle schon nach einem Blick von ihr zu Boden sinken! LILLI war damals eine Bild-Zeitungs-Cartoon-Figur mit ungeheurer Popularität. Ein Mädchen mit einem Pferdeschwanz, ähnlich einem weiblichen James Bond. Irgendwann kam die Idee auf, einen Film über diese Figur zu machen und in ganz Deutschland wurde ein Aufruf gestartet, Fotos einzusenden, um die optimale Lilli zu finden. Danach war sie in Filmen wie „DRILLINGE AN BORD“ (1959), „PENSION SCHÖLLER“ (1960), „DIE INSEL DER AMAZONEN“ (1960), „REPTILICUS“ (1961), „DAS MÄDCHEN UND DER STAATSANWALT“, JOURNEY OF THE SEVENTH PLANET“ (1962) oder „DREI LIEBESBRIEFE AUS TIROL“ (1962) zu sehen. 1963 gab Ann Smyrner in der Fernseh – Serie „DAS HAUS DER SCHLANGEN“ ihr TV – Debüt. Es folgten Filmen wie „DIE SCHWARZE KOBRA“ (1963) LKW-Fahrer Peter Karner (Adrian Hoven) entgeht knapp einem Mordanschlag. Da auch sein Boss von Killern getötet wurde, wird Peter klar, dass er in seinem LKW etwas anderes transportiert als Waschpulver. Tatsächlich handelt es sich um Rauschgift. Um den potentiellen Verräter auszuschalten, entführt das Drogensyndikat Peters Freundin,
Professor Ferlach soll auf Ceylon einen versunkenen Tempel ausgraben. Begleitet wird er von seiner hübschen Tochter Helga die sich mit dem draufgängerischen Larry anfreundet. Während der Ausgrabung ereignen sich seltsame Dinge, „PICCADILLY NULL UHR ZWÖLF“ (1963) Hilton (Helmut Wildt) saß acht Jahre unschuldig hinter Gittern. Nun will er sich an den Männern rächen, die ihn ins Gefängnis brachten. Doch der verantwortliche Beamte (Hanns Lothar) hat sich längst seiner Trunksucht hingegeben. Hiltons einstiger Anwalt (Pinkas Braun) hingegen macht weiter krumme Geschäfte., "Packende Unterhaltung mit großer Besetzung von Francis Durbridge." (3)
Privatdetektiv Steve Martin (Lex Barker) soll den Mord an dem Butler des Kupferhändlers Wexler aufklären. Martin findet heraus, dass auch Wexler um sein Leben fürchtet. Der Grund scheint in der Vergangenheit der beiden Männer zu liegen, die sich im Krieg kennen gelernt haben. – „Spannend inszeniert und in exotischer Kulisse gedreht. Die Kamera führte Nicolas Roeg“ (4) „DAS SIBENTE OPFER“ (1964) Kurz vor dem Start zum berühmten Londoner Derby wird der schwerreiche Schloß- und Rennstallbesitzer Lord Mant, dessen hochfavorisierter Hengst "Satan" durch gewissenlose Buchmacher außer Form gesetzt wird, ermordet aufgefunden. oder „DIAMOND WALKERS“ (Die Jagd auf blaue Diamanten, 1965), „ANGELIQUE UND DER KÖNIG“ (1966) sowie "KOMMISSAR X – DREI GELBE KATZEN“ (1966) Bei dem Film KOMMISSAR X - DREI GELBE KATZEN traf sie auf das Darstellergespann Harris/ Kendall. Während sie zu Harris die milden Worte "amerikanischer Schrank" übrig hatte, kam sie mit Kendall ganz und gar nicht zu recht: "Er war ein mieser Kerl. Vor jeder Kuss-Szene nahm er Gurgelwasser, um zu zeigen, wie widerlich ein Kuss mit mir sei und danach hat er immer so getan, als ob er Kotzen müsste". (5)
Ihre letzte TV – Rolle mimte Ann Smyrner 1970 in der Mini – Serie „11 UHR 20“. 1971 folgte als Maria Daniels in „KREUZFAHRT DES GRAUENS“ ihre letzte Filmrolle. Danach zog sich Ann Smyrner aus dem Filmgeschäft zurück.
(1) Ann Smyrners Mutter
Bilder: Archiv des Autors
FILMOGRAPHIE 1. Von allen geliebt (1957)
1. Das Haus der Schlangen (1963) TV-Serie .... Elinor Rathburn
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